Das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) gilt als ältestes Museum Österreichs und als Geschichtsmuseum mit der größten und umfassendsten Sammlung in Österreich. Die Wurzeln des Museums reichen zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts und zum Bau des Arsenals nach der Revolution 1848. Seit damals überstand die Institution diverse Regimewechsel und geschichtskulturelle Konjunkturen und Wenden weitgehend unbeschadet. Bis heute ist das Museum Zeugnis für die propagandistische Selbstdarstellung der Habsburgermonarchie und ihres Militärs. Eine Selbstdarstellung, die im HGM selbst – wie KritikerInnen in den letzten Jahren vielfach beklagten – auch heute noch kaum reflexiv und selbstkritisch diskutiert wird. Unter anderem die Aktionen und Tagungen der Kampagne #HGMneudenken führten in den letzten Jahren zu einer breiten öffentlichen Diskussion um die (un-)möglichen Rolle, die diese Institution einnimmt, eingenommen hat und einnehmen könnte.
Der Besuch soll dazu dienen, das Museum als historisch gewordenes, geschichtskulturell bedeutendes Objekt zu erkunden und die öffentlich geführte Diskussion um die Bedeutung des Museums weiter zu treiben.
Mario Keller war mehrere Jahre als Geschichtsvermittler im HGM tätig und publizierte jüngst einen Beitrag in dem aus der Aktion #HGMneudenken hervorgegangenen Sammelband „Kriege gehören ins Museum. Aber wie?“, hg. von Elena Messner und Peter Pirker (Wien 2021): Mario Keller, "Museums-Objekt HGM. Ein Militärmuseum als Quelle und historischer Lernort" (pdf).
Im Anschluss an die Erkundung folgt ein Besuch im Restaurant Klein Steiermark im Schweizer Garten.
Museumserkundung HGM – Ein Militärmuseum als historisches und geschichtskulturelles Objekt
30.05.2022