Dissertations

Staatliche Regulierung von Geschlecht als Zweigeschlechterkonstrukt – Kritische Diskurs- und Dispositivanalyse des sog. Transsexuellen-Erlasses 1980-2010 in Österreich

Mag. Perry Persson Baumgartinger

Das empirische, transdisziplinäre Promotionsprojekt untersucht die staatliche Regulierung von Geschlecht als Zweigeschlechterkonstrukt und ihre Verhandlung am Beispiel des sog. "Transsexuellen-Erlasses" in Österreich. Der Erlass entstand 1980-1983 und wurde bis 2010 von staatlichen Institutionen wie auch Trans*-Organisationen und Einzelpersonen immer wieder verhandelt. Er stellte in Österreich ein zentrales Instrument zur Regulierung heteronormativer Zweigeschlechterordnung dar.
 Das Projekt untersucht einerseits die Frage, in welcher diskursiven Umgebung und aus welchen dispositiven Verhältnissen heraus der Erlass entstand, und andererseits, welche Aus/Wirkungen er hatte. In der historischen Aufarbeitung und kritischen Analyse der Entstehung des Erlasses 1980-1983 sowie seiner Verhandlung bis 2010 wird ein diesbezügliches Dispositiv herausgearbeitet. Dafür wird eine eigene Methodologie – die Kritische Diskurshistorische Dispositivanalyse – entwickelt, die disziplinenübergreifend die Kritische Diskurshistorische Analyse mit dispositiv- und gouvernement-theoretischen Ansätzen und jenen aus den Queer und Transgender Studies verbindet. Ziel ist eine kritische Darstellung des Dispositivs rund um den TS-Erlass in Österreich.

e-Mail: perry.baumgartinger@univie.ac.at
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